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Erfahren Sie, wie andere betreuende Angehörige, die Situation erleben.
Sie erzählen davon, wie sie ihre verschiedenen Aufgaben miteinander vereinbaren.
Die Beziehungen, die eine Person mit ihrem unmittelbaren oder weiteren privaten oder beruflichen Umfeld knüpft, sind für ihre Gesundheit wie für ihr Wohlbefinden äusserst wichtig. Denn dank solcher Kontakte fühlt man sich in eine Gruppe, eine Gesellschaft, ein Land integriert. Menschen brauchen Kontakte und den Austausch mit ihresgleichen. Alter oder Krankheit können diese Beziehungen gefährden, und falls niemand darauf achtet, können sie zerfallen oder gar zerbrechen. Unfreiwillige Einsamkeit belastet den Alltag älterer Menschen sehr.
Die Care-Arbeit deckt neben Logistik und Pflege auch diese Aspekte ab. Sie können Ihre Hilfe anbieten, um die Pflege dieser Beziehungen zwischen Ihrer angehörigen Person und deren eigenen oder auch neuen Netzen zu organisieren – je nach ihren bisherigen oder momentanen Interessen.
Die Rubrik «Persönliche Netzwerke» zeigt Ihnen bereits einige Möglichkeiten auf, um die sozialen Beziehungen Ihrer angehörigen Person zu erhalten.
Sie können Hausbesuche durch Freiwillige in Anspruch nehmen, um die Einsamkeit Ihrer Angehörigen zu durchbrechen. In der Liste der Adressen können solche Dienstleistungen nach Region gesucht werden.
Schotten sich Ihre älteren Angehörigen ab? Lässt ihr Kurzzeitgedächtnis nach?
Aber haben Sie bemerkt, dass ihre Erinnerungen an frühere Zeiten im Allgemeinen intakt sind? Es gibt eine originelle Art und Weise, um ihnen ihr Vertrauen zurückzugeben und die familiären Bindungen in den Vordergrund zu rücken: indem sie die Geschichte ihres Lebens festhalten.
Die Universität Freiburg bietet seit 2009 einen Ausbildungsgang für Aufzeichner/-innen von Lebensgeschichten an, der 2012 zu einem Certificate of Advanced Studies (CAS) wurde.
Im Mittelpunkt dieses Berufs steht die persönliche Begegnung. Die Erinnerungen, die der aufzeichnenden Person zur Übermittlung anvertraut werden, müssen aufgenommen, transkribiert und in eine bestimmte Form gebracht werden. Während 5 bis 10 Sitzungen wird der Aufzeichner oder die Aufzeichnerin die Lebensgeschichte auf der Grundlage der aufgezeichneten Gespräche verfassen.
Die geteilten Informationen bleiben vertraulich, und ohne Einverständnis Ihrer angehörigen Person wird nichts «publiziert». Die Sammlung kann verschiedenste Formen haben: Meist wird sie wie ein echtes Buch gedruckt, sie kann aber auch verschiedene Materialien umfassen (Stoff, Musikstücke, Fotos …), die für das Gedächtnis als kreative Quellen und als Stimuli dienen.
Fünf Aufzeichnerinnen von Lebensgeschichten haben sich als Schreiberinnen selbstständig gemacht und das Collectif DIRE gegründet.
Hinweis : Dieser Beruf wird von freischaffenden Personen ausgeübt und das Angebot ist selbstverständlich kostenpflichtig. Dies widerspricht zwar den Veröffentlichungsgrundsätzen der Website info-workcare.ch, aber im Sinne einer Ausnahme wird diese Dienstleistung trotzdem aufgeführt. Denn das Hauptziel besteht darin, in erster Linie den Werdegang der Personen, die ihre Lebensgeschichte erzählen, in den Vordergrund zu rücken. Das bringt ihnen sowie ihren Angehörigen sehr viel. Daher hat info-workcare.ch beschlossen, dieses seriöse und gut aufgebaute Angebot zu präsentieren.
Praktische Hinweise – Zu Hause – Den Alltag organisieren – Persönliche Netze
Collectif D.I.R.E – Sammlung von Lebensgeschichten durch Fachkräfte