Welche Organisationen können mich unterstützen?
Dank dem schweizweiten Verzeichnis regionaler Adressen finden Sie rasch nützliche Adressen für die Dienstleistungen, die Sie suchen.
Wer sich um seinen Partner oder um eine ältere angehörige Person kümmert, fängt damit mit ganz kleinen Schritten an: Begleitung zum Einkaufen auf dem Markt oder Hilfe beim Ausfüllen der Steuererklärung. Am Anfang ist das auch einfach, doch im Laufe der Zeit bemerken Sie, dass Sie mehr machen müssen. Eines Tages ist es dann so weit, und es wird offensichtlich, dass Ihre angehörige Person für ganz unterschiedliche Tätigkeiten Unterstützung benötigt.
Falls Sie schon regelmässig Hilfe leisten, wissen Sie, was es bedeutet, in ständiger Sorge zu leben. Es kann auch passieren, dass sich Ihre angehörige Person aggressiv zeigt, schlechte Laune hat oder den Wert Ihres Engagements für sie nicht erkennt. Das führt zu einer grossen Anspannung, die zu allen Spannungen in Ihrem eigenen Leben, am Arbeitsplatz in Ihrer Familie usw. hinzukommt. Sie erleben psychischen, emotionalen und vielleicht gar physischen Druck, der sich auf Ihr eigenes Berufs- und Privatleben sowie auf Ihre Gesundheit auswirken kann.
Sie haben als helfende angehörige Person Anspruch auf Hilfe. Es ist verständlich und normal, während einer solchen Lebensphase begleitet zu werden. Hilfreich ist dabei für Sie, dass Sie das Erlebte, Ihre Befürchtungen oder Ihre allfällige Frustration äussern können.
Die meisten Grossunternehmen verfügen über einen Sozialdienst. Sie können Ihre Sorgen ausserhalb der Hierarchie kundtun, da die Personen, die Sie dort betreuen, dazu ausgebildet und an das Berufsgeheimnis gebunden sind. So zum Beispiel bei der Post (Sozialberatung), bei der SBB, die sich um das ganzheitliche Gesundheitsmanagement ihres Personals kümmert, oder bei Swisscom, Mitglied der WorkSmart-Initiative. Diese Unternehmen bieten flexible Arbeitsbedingungen, die in den jeweiligen mit den Gewerkschaften ausgehandelten Gesamtarbeitsverträgen (GAV) festgehalten sind.
Falls Ihr Arbeitgeber eine Sozialberatung anbietet, nutzen Sie sie! Die meisten öffentlichen Arbeitgeber (Kantone, Bund) sehen eine solche Unterstützung für ihr Personal vor.
Beispiel: EPA, Personal- und Sozialberatung der Bundesverwaltung
Die Broschüre der Schweizerischen Alzheimervereinigung «Leben mit Demenz – Tipps für Angehörige und Betreuende»
Link zu Adressen in Ihrer Nähe.
WorkSmart Initiative: nternehmensübergreifende Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, flexible Arbeitsformen aktiv zu fördern. Anfangs 2016 haben circa 60 Unternehmen die Charta unterzeichnet.