Vorbereitung der 3 Etappen

1. Punktuelle Hilfe – Ihre Angehörigen müssen einverstanden sein

 Die überwiegende Mehrheit der Menschen möchte im Alter möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung leben (Wohnung, Haus, Quartier, Dorf). Wenn die körperlichen und/oder geistigen Fähigkeiten nachlassen, stellt sich auch die Frage nach der Sicherheit. Sofern kein schwerwiegender Vorfall die Situation von heute auf morgen in Frage stellt, werden in der Regel schrittweise verschiedene Massnahmen ergriffen. Wichtig ist es, diese Problematik mit Ihren Angehörigen zu diskutieren, ihre Bedürfnisse regelmässig zu analysieren und mit ihnen Lösungen zu finden, die für beide Parteien passen. Als betreuende angehörige Person spielen Sie bei der Koordination der punktuellen Massnahmen eine wichtige Rolle.

2. Beruhigende Anwesenheit – Pflege und Begleitung

Es ist beruhigend zu wissen, dass Ihre Angehörigen nicht allzu lange alleine sind.

Falls ihre angehörige Person Schmerzen und/oder Behinderungen hat, benötigt sie regelmässige Pflege. Es ist möglich, diese Pflege für eine gewisse Zeit zu Hause zu organisieren. Sie sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass die Anwesenheit von Pflegepersonal von Ihrer Angehörigen oft als Einmischung empfunden wird. Daher ist es wichtig, dass Sie dieses Thema ausführlich besprechen. Erwähnen Sie dabei auch, dass die Hilfe von Fachkräften sowohl der betreuten Person das Leben erleichtert als auch Sie als pflegende Angehörige entlastet.

Sie können ergänzend zur reinen Pflege weitere Organisationen zur Unterstützung im Alltag beiziehen. Deren Leistungen sollen die Einsamkeit von älteren Menschen verringern und den betreuenden Angehörigen, die im selben Haushalt wohnen, eine Atempause verschaffen.

In der Adressliste sind verschiedenen Pflegemöglichkeiten aufgeführt, die von Fachkräften in öffentlichen oder gemeinnützigen Stellen angeboten werden. Ein wichtiger Punkt sollte für Sie die Ausbildung des Pflegepersonals sein. Schliesslich geht es um die Sicherheit und das Wohlbefinden Ihrer Angehörigen. Deshalb werden in der Liste keine Adressen privater Dienstleister aufgeführt.

info-workcare.ch hat die Excel-Datei «Planung der wöchentlichen Hilfen» entwickelt, damit Sie eine Liste aller Personen, die sich um Ihre angehörige Person kümmern, erstellen können, und zwar nach Uhrzeit und Wochentag.

Unter Praktische Hinweise – Zu Hause – Pflege koordinieren – Technische Lösungen finden Sie eine Anleitung zur Verwendung des Excels.

3. Ständige Anwesenheit

Es kann sehr beruhigend sein, zu wissen, dass über die Pflege hinaus ständig eine Person in der Wohnung Ihrer Angehörigen präsent ist. Falls Sie dies wünschen, müssten Sie eine Person fest anstellen und schlüpfen so in die Rolle des/der Arbeitgeber:in. Ist das nicht möglich und können Ihre Angehörigen nicht mehr alleine in ihrer Wohnung bleiben, ist ihre Unterbringung in einer Einrichtung ins Auge zu fassen (siehe Nützliche Tipps – Zu Hause – Die Zukunft vorbereiten – Die verschiedene Wohneinrichtungen).

Weiterführende Informationen

Das Wichtigste im Überblick

Die 3 wichtigsten Punkte, die man wissen sollte, wenn man berufstätig ist und Angehörige betreut.

Testimonial-Videos anschauen

Erfahren Sie, wie andere betreuende Angehörige, die Situation erleben. Sie erzählen davon, wie sie ihre verschiedenen Aufgaben miteinander vereinbaren.

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