Sich über den weiteren Verlauf informieren
Ob nach einem bestimmten Ereignis (siehe Praktische Hinweise – Notfälle) oder direkt nach der Diagnose einer degenerativen oder chronischen Krankheit durch den Arzt oder die Ärztin: Es ist unabdingbar, sich über den wahrscheinlichen weiteren Verlauf zu informieren.
Als betreuende:r Angehörige:r sind Sie so besser auf Überraschungen vorbereitet, die die Zukunft mit sich bringen kann. Sie könnten punktuelle Hilfe ins Auge fassen und diese in Ruhe mit Ihren Angehörigen besprechen, ohne jede Hektik. Das erleichtert Ihnen die Organisation und die Koordination. Für jede Phase der Entwicklung einer Krankheit gibt es passende Lösungen und Pflege. Auf eine bestimmte Krankheit spezialisierte Verbände sind für die Betroffenen und ihre Angehörigen eine grosse Hilfe.
In vielen Fällen sind es Ihre Angehörigen selbst, die Sie über ihren Gesundheitszustand informieren. Doch allenfalls sagen sie Ihnen nicht alles, um Sie nicht zu beunruhigen. Vergessen Sie nicht, dass sie jahrzehntelang in der Elternrolle waren und dass es nicht einfach ist, diese Optik zu wechseln und ihre Kinder um Unterstützung zu bitten.
Daher könnten Sie Ihren Angehörigen vorschlagen, sie zu einem Arzttermin zu begleiten. Falls sich ein Elternteil um den anderen kümmert, informieren Sie sich auch über die Gesundheit des betreuenden Elternteils: Auf Dauer können die Gesundheit und das Gleichgewicht des betreuenden Partners unter der Situation leiden (siehe Allgemeine Informationen – Wichtig zu wissen).
Ihre angehörige Person kann mittels einer Patientenverfügung darüber entscheiden, wie sie behandelt werden soll, wenn sie am Lebensende steht.
Provisorische Anmeldung in einer Wohn- oder Betreuungseinrichtung: nicht in allen Kantonen möglich
Der Gesundheitszustand Ihrer angehörigen Person kann sich schnell verschlechtern, eine Pflegebedürftigkeit unter Umständen rasch eintreten. Es wird daher empfohlen, Ihre Angehörigen provisorisch in einer Einrichtung mit Alterswohnungen oder einem Pflegeheim anzumelden, sobald eine starke Verschlechterung des Gesundheitszustands erkennbar ist. Denn zum Zeitpunkt, wo eine rasche Unterbringung notwendig ist, hat es allenfalls keine Lösung in der Nähe des Wohnorts, sodass Ihre angehörige Person anderweitig untergebracht werden muss. Das erschwert die Situation für alle Beteiligten.
Nicht in allen Kantonen ist eine solche vorgängige Anmeldung möglich. Wo dies jedoch möglich ist, können Sie sich bei einem Besuch der Einrichtungen mit Ihren Angehörigen einen Überblick über die Möglichkeiten verschaffen. Falls in Ihrer Region mehrere Alternativen vorhanden sind, können Ihre Angehörigen selbst eine Wahl treffen, sofern sie dazu noch in der Lage sind.
Wichtige Informationen
Praktische Hinweise – Notfälle
Allgemeine Informationen – Wichtig zu wissen
Siehe Adressen, Rubrik «Wohnen».
Das Wichtigste im Überblick
Die 3 wichtigsten Punkte, die man wissen sollte, wenn man berufstätig ist und Angehörige betreut.
Testimonial-Videos anschauen
Erfahren Sie, wie andere betreuende Angehörige, die Situation erleben. Sie erzählen davon, wie sie ihre verschiedenen Aufgaben miteinander vereinbaren.