Emotionale Erschöpfung
Sie kümmern sich regelmässig um Ihre ältere angehörige Person. Sie fühlen sich sehr müde, haben Mühe, aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Sie können vor Sorge nicht mehr schlafen. Sie sind nahe an der emotionalen und körperlichen Erschöpfung.
Was tun?
Wenn Sie nicht aufpassen, riskieren Sie einen Erschöpfungszustand oder sogar ein Burnout. Dann können Sie weder ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen, noch sich um Ihre angehörige Person kümmern. Priorität haben diesmal Sie selbst.
Folgende Schritte helfen Ihnen, mit der Situation umzugehen:
1. Arztbesuch
Damit der Erschöpfungsgrad festgestellt werden kann, empfiehlt sich ein Arztbesuch. Je nach Diagnose werden Sie krankgeschreiben.
2. Am Arbeitsplatz
Kündigen Sie an, dass Sie zum Arzt gehen müssen. Falls die Ärztin / der Arzt der Ansicht ist, dass Sie arbeitsunfähig sind, wird sie/er Ihnen ein Arztzeugnis für eine bestimmte Dauer ausstellen. Grundsätzlich kann ab dem ersten Abwesenheitstag ein Arztzeugnis gefordert werden. In der Praxis verlangen Arbeitgeber häufig erst ab drei Abwesenheitstagen eines.
3. Organisieren Sie die Hilfe und/oder die Pflege, die Sie sonst für Ihre angehörige Person leisten, auf andere Weise
Rufen Sie Ihre Familie, Nachbarn, Organisationen usw. zur Hilfe. Achten Sie darauf, dass Sie nicht wieder in dieselbe Situation geraten, die zu Ihrer Erschöpfung geführt hat. Lesen Sie auch die Rubrik Praktische Hinweise – Zu Hause – Den Alltag organisieren – Persönliche Netze
4. Kontaktieren Sie eine Organisation, die Ihnen helfen und Sie unterstützen kann
5. Nehmen Sie sich Zeit für sich
Sich Zeit für sich selbst zu nehmen, ist sehr wichtig für Ihr emotionales, psychisches und körperliches Gleichgewicht. Wenn Ihre Grenzen erst einmal überschritten sind, wird es langwierig und schwierig, wieder «auf die Beine zu kommen». Sie sollten keine Schuldgefühle haben, wenn Sie sich um sich selbst kümmern.
Weiterführende Informationen
Wichtige Informationen
Nützliche Adressen in Ihrer Nähe, Rubriken «Tageszentrum, Tagesstätte», «Entlastungsdienst (zu Hause)».
Welche Organisationen können mich unterstützen?
Dank dem schweizweiten Verzeichnis regionaler Adressen finden Sie rasch nützliche Adressen für die Dienstleistungen, die Sie suchen.
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Erfahren Sie, wie andere betreuende Angehörige, die Situation erleben. Sie erzählen davon, wie sie ihre verschiedenen Aufgaben miteinander vereinbaren.