Persönliche Netzwerke

Sie unterstützen, betreuen und pflegen Ihre angehörige Person und möchten dabei Hilfe erhalten. Aber woher?

Überlegen Sie sich, mit welchen Personen und welchen Netzwerken Sie und Ihre angehörige Person Kontakt haben. Erstellen Sie eine Liste. Alle Personen und Netzwerke auf dieser Liste können Sie um Unterstützung bitten, so klein diese auch sein mag. Als betreuende angehörige Person nehmen Sie hierbei eine Rolle als «Dirigent/-in» ein. Solche punktuellen Hilfeleistungen verschaffen Ihnen wieder etwas mehr Freiraum, was Ihrer Gesundheit zugutekommt.

 

Ihr Ehemann/Partner oder Ihre Ehefrau/Partnerin

Ob Sie sich um Ihre eigenen Eltern oder um Ihre Schwiegereltern kümmern, Ihr-e (Ehe)Partner-In kann Sie auch unterstützen. Manchmal eher mit administrativen Aufgaben und Korrespondenz, manchmal eher mit Gartenarbeiten, Kochen oder Spaziergängen. Es gibt keine fixen Regeln: Alle können je nach Feingefühl, Kompetenzen und Möglichkeiten etwas beitragen. Jede Hilfe ist wertvoll, jede Geste willkommen.

 

Ihre Kinder und Enkelkinder

Falls Sie sich innerhalb Ihrer Partnerschaft um Ihre-n (Ehe)partner-in kümmern, schämen Sie sich nicht, Ihre Kinder um Hilfe zu bitten. Sie fallen ihnen damit nicht zur Last. Diskutieren Sie mit ihnen offen über die aktuelle und die künftige Lage, überlegen Sie zusammen, welche Aufgaben wie aufgeteilt werden können. Auch hier lautet das Motto: Jede Hilfe und jede Geste, ob regelmässig oder punktuell, sind willkommen.

Das Gleiche gilt für Ihre Enkelkinder. Zögern Sie nicht, sie um etwas zu bitten. Dabei kann es sich um einen einfachen Besuch handeln, um vorzulesen oder um eine Lieblingsmahlzeit zuzubereiten, um zusammen Musik zu hören … Seien Sie offen und kreativ, Ihre Enkelkinder haben sicherlich auch Ideen, wie sie die Tage ihrer Grosseltern bereichern können.

 

Örtliche Vereine, kulturelle Gruppen

Vielleicht ist Ihre angehörige Person Mitglied in einem örtlichen Verein, einem Klub, einer Gesellschaft oder einem Verband. Häufig versteht man sich mit gewissen Mitgliedern besonders gut. Wenden Sie sich an diese Personen, und sei es nur, damit sie Ihre angehörige Person über die letzten Neuigkeiten des Vereins informieren oder damit sie Ihre angehörige Person weiterhin zu Veranstaltungen einladen. Ihre angehörige Person spürt so, dass sie Teil einer Gruppe ist. Und dieses Zugehörigkeitsgefühl tut sehr gut.

 

Religionsgemeinschaften

Falls Ihr Familienmitglied einer Religionsgemeinschaft angehört, möchte es gerne mit den anderen Mitgliedern in Kontakt bleiben. In den meisten Fällen machen Vertreter und Vertreterinnen dieser Gemeinschaften Hausbesuche und pflegen den Kontakt auch zu den einsamen Mitgliedern. Natürlich können auch Sie regelmässige Besuche organisieren.

 

Nachbarschaft

Unter Nachbarn ist gegenseitige Unterstützung häufig gang und gäbe. Bitten Sie die Nachbarn für punktuelle und regelmässige Aufgaben um Hilfe: Abnehmen der trockenen Wäsche, Rausstellen des Abfalls, Entsorgung von Gegenständen bei der Recyclingstelle, kleine Einkäufe usw. Haben Sie auch hier keine Angst, um Hilfe zu bitten, denn meist wird diese gerne gewährt.

 

Freunde

Das Freundesnetz Ihrer angehörigen Person ist eine wichtige Ressource. Unter Freunden bietet man gerne seine Hilfe an, weiss aber häufig nicht, wie. Die Freundinnen und Freunde Ihrer angehörigen Person machen sich sicherlich gerne nützlich.

Welche Organisationen können mich unterstützen?

Dank dem schweizweiten Verzeichnis regionaler Adressen finden Sie rasch nützliche Adressen für die Dienstleistungen, die Sie suchen.

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Erfahren Sie, wie andere betreuende Angehörige, die Situation erleben.
Sie erzählen davon, wie sie ihre verschiedenen Aufgaben miteinander vereinbaren.